Reparaturen und Revisionen an Klavieren und Flügel


Mechanikrevision 

Bei einer Mechanikrevision wird Ihre Mechanik aus dem Klavier ausgebaut und in meiner Klavierbauwerkstatt revidiert. Sie wird hier einmal nahezu komplett zerlegt und von Staub und Schmutz befreit. Anschliessend sind sämtliche Achsen der Mechanik gut zugänglich und können sauber geölt, Schrauben angezogen, Federn gefettet, die Abhebestange gesäubert und geseift werden und falls etwas ausgewechselt werden müsste können Kleinteile erneuert werden.

 

Wurden diese Grundarbeiten durchgeführt werden die Hammerköpfe abgezogen. Hierbei werden alle Hämmer in eine Vorrichtung gespannt und die Filzköpfe werden mit Schleifpapier in Form gebracht und die eingespielten Rillen (entstehen durch das Anschlagen der Hammerköpfe gegen die Saiten) "ausgeschliffen". Sind diese Rillen bereits zu tief, müssen die Hammerköpfe erneuert werden. Wurden die Hammerköpfe abgezogen werden die Hämmer wieder in die Mechanik eingebaut und die Revision in der Werkstatt fertiggestellt.

 

Wurde die Revision in der Werkstatt abgeschlossen, wird die Mechanik bei Ihnen vor Ort wieder eingesetzt und frisch einreguliert. Die abgezogenen Hämmer werden wieder auf die Saitenchore ausgerichtet, die Dämpfung neu "gezappelt" und sämtliche Regulierarbeiten aufeinander abgestimmt. Letztlich wird das Klavier gestimmt und intoniert.

 

Zeitpunkt: ca. alle 10-15 Jahre, spätestens wenn die Hämmer nicht mehr richtig ausgerichtet werden können oder diese sehr ungleich klingen

Zeitaufwand: ca. 2 Wochen in der Werkstatt und ca. 4-6 Stunden bei Ihnen vor Ort.

Kostenpunkt: 1200,00 Euro inkl. MwSt. 


Klaviaturrevision

Bei der Klaviaturrevision werden die Tasten, sowie der Klaviaturrahmen überholt. Im Vordergrund steht das Reinigen der Tasten, sowie das Erneuern der Führungsfilze. Abgesehen des normalen Hausstaubes der sich auf dem Tastenholz absetzt, sind es vor allem der Schweiss und Schmitz der Finger welcher sich seitlich der Tasten absetzt und sich mit der Zeit als dunkle bis schwarze Verfärbungen zeigt. Dies ist der sogenannte "Tastenspeck". Mit grober Stahlwolle wird dieser in meiner Werkstatt entfernt. Die abgespielten, alten Führungsfilze in den Tastenbäkchen und in den Vorderschlitzen der Tasten werden mit Wasserdampf "ausgedämpft" und anschliessend mit neuen Kasimirfilzen neu garniert. Die Tastengarnierungen sorgen dafür das die Tasten ohne klemmen oder klappern an den Stiften am Waagepunkt, sowie an der Vordertaste geführt werden. Beim Neugarnieren der Tasten werden insgesamt ca. 350 Filze von Hand mit Warmleim in die Tasten geleimt. Anschliessend werden die Tasten eingerichtet, sodass die neuen Filze perfekt passen. Die Führungsstifte am Klaviaturrahmen werden poliert und letztlich werden die revidierten Tasten noch auf Höhe gelegt. Bevor die Revision abgeschlossen ist, werden die Tastenbeläge noch gereinigt, die schwarzen Tasten ggfs. mattiert und geschwärzt.

 

Zeitpunkt: ca. alle 10-15 Jahre, spätestens wenn die Tasten so locker sind das es beim Spielen stört

Zeitaufwand: ca. 2-3 Wochen in der Werkstatt und ca. 2 Stunden bei Ihnen vor Ort 

Kostenpunkt: 1200,00 Euro inkl. MwSt.


Neubesaitung

Eine Neubesaitung empfiehlt sich dann, wenn die Saiten "unrein" klingen und aufgrund des Alters zu reißen drohen. Bei der Neubesaitung wird das Instrument in meiner Klavierbauwerkstatt komplett zerlegt und die alten Saiten abgenommen. In diesem Zug wird dann auch die Gussplatte und der Resonanzboden gereinigt. Bevor die neuen Saiten aufgezogen werden, wird die Gussplatte mit neuen Filzen ausgestattet und der Resonanzboden nochmals auf seinen Zustand überprüft. Für den "Blankbezug" verwende ich in der Regel Saitenstahldraht der Firma Röslau, für den Bass beauftrage ich die Firma Heller für die Berechnung und Anfertigung. Bezogen wird das Instrument dann komplett von mir selbst mit neuen oder je nach Zustand auch den vorhandenen Stimmwirbel. 

 

Optional kann auch eine Resonanzbodenreparatur dazugebucht werden. Eine Neubesaitung lohnt sich nur dann wenn der Resonanzboden noch intakt ist. Sollte dieser Risse aufweisen, sollte er vor der Neubesaitung repariert werden.

 

Zeitpunkt: ca. alle 15-20 Jahre, spätestens wenn die Saiten zu reißen drohen beim Stimmen oder nicht mehr schön klingen

Zeitaufwand: ca. 12 Wochen ohne Resonanzbodenreparatur bzw. ca. 24 Wochen inkl. Resonanzbodenreparatur

Kostenpunkt: ca. 2.500,00 Euro bis 4.500,00 Euro (je nach Aufwand und Umfang)


Service-Anfrage

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.